Story

Die Strahlkraft der Pflege

Am internationalen Tag der Pflege holen wir am IMC Krems eine besondere Quereinsteigerin des Studiengangs Gesundheits- und Krankenpflege vor den Vorhang. 

Silvia Welzel
Silvia Welzel ist eine von 130 Pflegepersonen, die das „Upgrade Studium“ am IMC Krems erfolgreich in Angriff genommen haben.

Silvia Welzel kann als Role Model bezeichnet werden, was das Meistern eines Pflege-Studiums plus 30-Stunden-Beschäftigung und Ehrenamt unter einen Hut bringen betrifft. So wie sie haben im Herbst 2023 über 130 diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*innen den Sprung ins kalte Wasser gewagt, und ihr Bachelor-Studium, das sogenannte „Upgrade Studium“ am IMC Krems begonnen. 

Innerhalb eines Jahres können sie ihren akademischen Abschluss zum „Bachelor of Science in Health Studies“ erlangen. Das wird erstmalig im Herbst 2024 im Rahmen ihrer Sponsion entsprechend gefeiert werden. 

Die Bedeutung des Internationalen Tags der Pflege

Zum Internationalen Tag der Pflege feiern wir weltweit das unermüdliche Engagement und die bedeutsame Arbeit unserer Pflegekräfte. Am IMC Krems nutzen wir diesen besonderen Tag, um die inspirierende Geschichte einer bemerkenswerten Quereinsteigerin zu teilen, die den mutigen Schritt in das Studium Gesundheits- und Krankenpflege gewagt hat. Ihr beeindruckender beruflicher Werdegang illustriert die Vielfalt und Zugänglichkeit des Pflegeberufs und würdigt gleichzeitig die professionelle Arbeit aller Pflegekräfte, die täglich das Leben anderer bereichern.

Vom Pflegealltag ins Studium – ein spannendes Interview

Silvia Welzel ist 33 Jahre alt und wohnt im Bezirk Mödling. Sie arbeitet neben ihrem Studium als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) Klinik Floridsdorf. Ehrenamtlich ist sie im Rettungsdienst des Samariterbunds tätig. Seit einigen Jahren ist sie auch Trainerin an der Rettungsakademie. Ihr Hund „Holly“, ein 4-jähriger Magyar Vizsla, ist auch ihr Hobby. Wie sie das alles schafft und was der internationale Tag der Pflege am 12. Mai für sie bedeutet, hat sie uns in einem sehr spannenden Interview erzählt.

Wie schaffen Sie es, Studium und Beruf unter einen Hut zu bringen?

Eigentlich gut. Der Dienstplan harmoniert gut mit unserem Stundenplan vom Studium, sodass wir nicht allzu oft am Standort sein müssen. Zusätzlich zu den Präsenzveranstaltungen haben wir auch Online-Vorlesungen, was sehr praktisch ist. 

Was waren ihre bisherigen Highlights im Studium?

Für mich persönlich ist das größte Highlight unserer Studienerfahrung definitiv unsere Kohorte, insbesondere unsere Gruppe von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern. Ich denke, wir sind ein fantastisches Team, das sehr gut miteinander harmoniert.

Sie sind Trainerin in der Rettungsakademie: Was machen Sie dort? Wie lässt sich das mit dem Beruf vereinbaren?

Beruf und Rettungsakademie lassen sich gut verbinden, da ich so präklinisch und innerklinisch arbeite. Ich bilde Zivildiener, Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter, ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus, was mir total viel Spaß macht. Diesen Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen schätze ich sehr. 

Warum zahlt es sich für Sie aus, das Upgrade-Studium zu machen?

Ich warte schon sehr lange auf dieses Upgrade-Studium und freue mich, dass es jetzt tatsächlich möglich ist. Ich sehe es als wichtigen Meilenstein. Ich plane danach meinen Master in Risiko- und Katastrophenmanagement zu machen und habe mich deswegen dazu entschieden, einen facheinschlägigen Bachelor zu absolvieren. 

Gibt es Herausforderungen oder Vorteile als Quereinsteigerin?

Herausforderungen stellen sich definitiv für uns als 'alte Hasen' dar - bislang hatten wir wenig Berührungspunkte mit Forschung und wissenschaftlichem Arbeiten. Diese Themen wurden im Rahmen unserer Ausbildung nicht in der Tiefe behandelt. Hier dürfen wir viel Neues dazu lernen, wie beispielsweise: Wie analysiere und interpretiere ich wissenschaftliche Studien korrekt?

Auf der anderen Seite bringen wir bereits einen medizinischen Hintergrund und Erfahrungen mit. Wir verfügen über Kenntnisse zu vielen Krankheitsbildern und sind mit medizinischen Fachbegriffen vertraut, was uns den Einstieg erleichtert.

Welche Bedeutung hat der Tag der Pflege in der Gesellschaft und die Anerkennung des Pflegeberufs?

In meinen Augen ist die Anerkennung noch unzureichend. Ich hoffe, dass der Tag der Pflege dazu beiträgt, das Bewusstsein der Gesellschaft für diesen Beruf zu schärfen und die Menschen dazu ermutigt, sich intensiver mit diesem Thema zu beschäftigen.

Welche Veränderungen oder Verbesserungen würden Sie sich für die Zukunft für den Pflegebereich wünschen?

Es ist wichtig, dass wir uns alle näher zusammenfinden und die Zusammenarbeit in sämtlichen Bereichen intensivieren. Wir müssen uns kontinuierlich weiterentwickeln, auch indem wir die Pflege akademisieren, und das Gute daraus ziehen, anstatt uns immer nur auf alten Wegen zu bewegen.

 

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