Zum Internationalen Tag der Ergotherapie erzählen die IMC Krems Absolventinnen Silke Riel und Lisa Schneemann von ihrer Studienzeit, warum sie eine Kinderergotherapie-Praxis gegründet haben und welche Pläne und Visionen sie für die Zukunft haben.
Story
Ergotherapie für alle
Am 27. Oktober feiern wir den Internationalen Tag der Ergotherapie – eine Gelegenheit, das Bewusstsein für diese unverzichtbare Gesundheitsdisziplin zu schärfen, die Menschen hilft, ihre Fähigkeiten im Alltag zu stärken. Besonders im Bereich der Kinder (Pädiatrie) spielt Ergotherapie eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, jungen Menschen zu helfen, ihre motorischen, sensorischen und kognitiven Fähigkeiten zu entwickeln.
„Unsere Alumnae Silke und Lisa leben das diesjährige Motto des Welttags zur Ergotherapie “Ergotherapie für alle” und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Teilhabe von Kindern. Durch ihr Engagement und ihre Fachkompetenz ermöglichen sie es Kindern, ihre Fähigkeiten zu entfalten und aktiv am Leben teilzunehmen. Ihre Arbeit ist ein wertvoller Beitrag zur Förderung von Inklusion und Chancengleichheit,“ freut sich die Studiengangsleiterin, Barbara Prinz-Buchberger.
In diesem Zusammenhang freuen wir uns, die inspirierende Geschichte von Lisa Schneemann und Silke Riel, zwei IMC Krems Absolventinnen zu teilen. Sie haben nicht nur ihr Studium der Ergotherapie erfolgreich abgeschlossen, sondern auch den mutigen Schritt gewagt haben, eine eigene Kinderergotherapie-Praxis „Sternenklar“ in Langenlois zu eröffnen. In einem exklusiven Interview geben sie Einblicke in ihre berufliche Reise, die Herausforderungen und Freuden der Selbständigkeit und die wichtige Arbeit, die sie tagtäglich leisten.
Das Studium hat uns bestens vorbereitet
„Wir sind Silke und Lisa, beide Absolventinnen des Ergotherapie- Studiengangs an des IMC Krems. Im Herbst 2023 führte das Schicksal uns zusammen, als feststand, dass wir die Kinderpraxis einer pensionierten Kollegin übernehmen und weiterführen dürfen. Außerdem bekamen wir auch heuer beide jeweils einen halben Kassenvertrag im Bezirk Krems. Anfang Januar starteten wir mit einer gut gefüllten Warteliste und einer perfekt ausgestatteten Praxis – optimale Voraussetzungen, die uns den Einstieg erheblich erleichterten.
Da wir beide neben der Praxis auch noch im angestellten Verhältnis tätig sind, teilen wir uns die Wochenarbeitstage. Silke arbeitet von Montag bis Mittwochmittag, ab dann übernimmt Lisa bis zum Ende der Woche. So ist die Praxis von Montag bis Freitag durchgehend belebt.
Das Studium an der IMC Krems hat uns bestens auf die freiberufliche Tätigkeit und unser Arbeitsfeld in der Pädiatrie vorbereitet. Besonders im letzten Semester konnten wir wertvolle Einblicke in Buchhaltung und Verrechnung gewinnen, die wir heute noch nutzen, um unsere Ausgaben, Einkommenssteuern und Sozialversicherungsbeiträge präzise zu planen. Auch die Praktika im Studium halfen uns dabei, unsere Leidenschaft für diesen Fachbereich zu festigen. Es war für uns beiden klar, dass es der Fachbereich Pädiatrie werden soll und dann noch eine Kinderpraxis zu übernehmen ist ein wahr gewordener Traum.
Der typische Alltag in der Praxis
Ein typischer Tag in unserer Praxis beginnt gegen 7:00 oder 7:30 Uhr, und das erste Kind – meist aus dem Kindergarten – kommt um 8:00 oder 8:30. Unsere letzte Patientin oder unser letzter Patient, oft ein Schulkind oder Jugendlicher, geht in der Regel zwischen 16:00 und 17:30 Uhr. Da Kinder häufiger krank werden, gibt es gelegentlich Terminausfälle. Diese Zeit nutzen wir für das Verfassen von Berichten oder für Telefonate mit Kindergärten und Schulen. Der enge Austausch mit Pädagoginnen und Pädagogen ist uns dabei besonders wichtig, denn er trägt wesentlich zum Therapieerfolg bei, genauso wie die regelmäßigen Gespräche mit den Eltern, die eine zentrale Rolle in unserer Arbeit spielen. Außerdem führen wir auch eine „Springerliste“, um kurzfristige Ausfälle nachzubesetzen.
Wir wollen in Zukunft mehr Gruppensettings anbieten
Eine unserer Visionen ist es Ergotherapie direkt in Schulen und Kindergärten anzubieten, da sich Schwierigkeiten im Einzelsetting oftmals weniger zeigen als in der Gruppe. Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, vermehrt Gruppensettings anzubieten. Diese bieten die Möglichkeit die soziale Interaktion gezielt zu fördern.
Abschließend bedanken wir uns für diese Möglichkeit über unsere Praxis zu berichten. Vielleicht sieht man sich mal direkt bei uns in der Praxis Sternenklar. Wir betreuen auch regelmäßig Praktikantinnen und Praktikanten des IMC Krems bei uns.