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FH-Plan des Bundes: Fachhochschulen warnen vor Rückschritt
Der Plan sieht keine ausreichende Finanzierung für die nächsten 3 bis 5 Jahre und keine innovativen, zukunftsgerichteten Schritte vor. Der fehlende Ausbau der Studienplätze führt unweigerlich zu verstärktem Fachkräftemangel und verhindert eine Reaktion auf sich verändernde Bedarfe am Arbeitsmarkt. All das wird zu einem Rückfall und einem Verlust an Qualität und Leistungsfähigkeit zulasten der Fachhochschulen, ihrer Studierenden und Stakeholder führen.
„Der vorliegende Entwurf ignoriert den heutigen Stellenwert der Fachhochschulen für Österreichs Forschung und Entwicklung. Zeitgemäße Weichenstellungen fehlen, hier wird ein Hochschulsektor im Stich gelassen. Geschwächt wird damit der gesamte österreichische Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort“, so die Geschäftsführer*innen der niederösterreichischen Fachhochschulen.
Aus diesem Grund unterstützen die NÖ Fachhochschulen ausdrücklich die Forderungen nach einem sofortigen Stopp der aktuellen Begutachtung. „Unser Ziel ist es, zu einem inhaltlich und finanziell zukunftsfähigen Fachhochschul-Entwicklungs- und Finanzierungsplan zu kommen“, bekräftigt Ulrike Prommer, Präsidentin der Fachhochschul-Konferenz und Geschäftsführerin des IMC Krems.
Im Gegensatz zu Österreich wird in Deutschland die eigenständige Rolle der Fachhochschulen geschätzt und ausgebaut: Für Industrie, Wirtschaft, Gesundheitswesen, Forschung, digitale Technologiewende und nachhaltige Entwicklung stehen Fachkräfte bereit. 2024 wird es Fachhochschulen in Österreich bereits 30 Jahre lang geben. Sie stehen für Exzellenz in der angewandten Wissenschaft und garantieren internationale Anschlussfähigkeit. „Unternehmen sehen Fachhochschulen als Vordenkerinnen und Partnerinnen, wir bieten Perspektive und Qualität. Genau das erwarten wir auch vom FH-Entwicklungsplan“, so Niederösterreichs Fachhochschulen. Der Ruf nach einem Runden Tisch mit dem Wissenschaftsminister, den Ländern, Sozialpartner*innen und der Hochschüler*innenschaft wird laut.