Story

„Ich hole die Gründer*innen da ab, wo sie gerade sind.“

Martina Edhofer arbeitet seit über zehn Jahren am IMC Krems als Creative-Pre-Incubator Koordinatorin. In diesem Programm werden Studierende auf ihrem Weg zur Unternehmensgründung begleitet. In ihrer Freizeit fährt Martina gerne Go-Kart mit ihren Kindern und verbringt Zeit in der Natur.

Martina Edhofer
Martina Edhofer begleitet angehende Gründerinnen und Gründer vom ersten Schritt an.

Wie bist du dazu gekommen, in der Welt der Startups und infolgedessen mit dem CPI-Programm zu arbeiten?

Ich habe am IMC Krems im Controlling zu arbeiten begonnen. Danach wurde ich Mama und war in Karenz bei meinen beiden Kindern zu Hause. Florian Ruhdorfer, Head of Corporate Relations, suchte damals Unterstützung in seiner Abteilung und so startete ich nach der Karenz in seinem Team.

Was sind deine genauen Tätigkeiten in der Arbeit mit Startups am IMC Krems?

Ich organisiere und koordiniere die Veranstaltungen im Trend Lab und im Creative Pre-Incubator Programm. Zu Beginn des Programms fallen auch Tätigkeiten im Marketingbereich an, wie die Bewerbung des Programms. Anfangs gibt es die Ausschreibung, danach die Bewerbungsphase, in welcher die Entscheidung getroffen wird, welche Studierenden aufgenommen werden. Später folgen Workshops wie beispielsweise das Founders Agreement, sowie Status-Quo Sitzungen und Coachings.

Welche Vorteile bietet das CPI-Programm den Startups?

Die Studierenden werden laufend gecoacht und auf die Gründung vorbereitet.

Welche Herausforderungen siehst du in der Anfangsphase von Startups und wie gehst du respektive das CPI-Programm damit um?

In der Anfangsphase sind viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer verunsichert. Ich versuche die Studierenden dort abzuholen, wo sie gerade sind. Manche stehen mit ihrer Unternehmensidee ganz am Anfang und haben demnach andere Challenges als jene, bei denen die Unternehmensidee bereits sehr weit vorangeschritten ist.

Was empfinden viele Gründerinnen und Gründer als die größte Hürde?

Für viele Gründerinnen und Gründer besteht oft die größte Hürde darin, einen Finanzplan zu schreiben. Auch hier gibt es Unterstützung im Programm.

Welche Kriterien nutzt ihr, um Startups/potenzielle Gründerinnen und Gründer auszuwählen, um ins CPI-Programm aufgenommen zu werden?

Die Gründerinnen und Gründer präsentieren ihre Unternehmensidee vor einer unabhängigen Jury. Hier wird mittels eines Bewertungsbogens die Idee eingeschätzt. Ein großes Augenmerk wird auf Umsetzbarkeit, Skalierbarkeit und Innovationen gelegt.

Welche Trends beobachtest du in Bezug auf Startups?

In den letzten Jahren waren einige Unternehmensideen im Bereich Digitalisierung, Innovationen, Gesundheit und Nachhaltigkeit dabei.

Kannst du uns ein Beispiel für ein Startup geben, das dank des CPI-Programms einen tollen Start hingelegt hat oder danach sehr erfolgreich wurde?

Das Startup DIGICUST mit dem CEO Borisav Parmakovic beschäftigt sich mit der Digitalisierung der Zollabwicklung. Sie haben ein Seed-Investment von über einer Million Euro lukriert und sind äußerst erfolgreich.

Gibt es einen Moment im CPI-Programm, an den du dich besonders gerne zurückerinnerst?

Den Abschluss im Creative Pre-Incubator Programm bilden die Final Pitches. Hier pitchen die Startups die entwickelte Geschäftsidee vor einer unabhängigen Jury. Die besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer können Preise gewinnen, wie zum Beispiel eine Summer School im Silicon Valley. Dieses Event ist oft sehr emotional für die Studierenden und ich persönlich finde es großartig, wenn man Menschen beim Wachsen unterstützen darf.

Würdest du jemals selbst gründen? Wenn ja, in welche Richtung? Wenn nein, warum nicht?

Ich bin arbeitstechnisch ausgelastet und möchte gerne Zeit mit meiner Familie verbringen. Vielleicht gründe ich ein Unternehmen, wenn meine Kinder erwachsen sind.