Presse
IMC Krems: Top-Player in heimischer Forschungslandschaft
Hochschulen ziehen an einem Strang
Der Österreichische Wissenschaftsfonds FWF fördert im Rahmen der doc.funds kooperative Doktoratsprogramme. Schon im Frühjahr diesen Jahres erhielt das IMC Krems mit „TOPICO – Transformation of Pre-Clinics into Clinics by Organoids“ unter der Leitung von Prof.(FH) Mag. Dr. Priv.-Doz. Harald Hundsberger, Institut für Biotechnologie am IMC Krems, gemeinsam mit der Medizinischen Universität Wien eine Förderung im Rahmen von doc.funds connect. Im Rahmen des Projekts wird an der Therapieresistenz von Krebszellen geforscht. Nun ermöglicht der FWF weitere Karrierechancen für Doktorandinnen und Doktoranden, die in vielversprechenden Forschungsfeldern Fuß fassen möchten – und das IMC Krems ist erneut dabei.
Exzellente Forschungskooperation
Die Förderungen doc.funds und doc.funds.connect stärken die gemeinsame Doktoratsausbildung an Universitäten und Fachhochschulen. Dank Mitteln des Fonds Zukunft Österreich und des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) wird die strukturierte Doktoratsausbildung an österreichischen Forschungsstätten weiter ausgebaut. Auch in der jüngsten Bewilligungsrunde konnte das Konzept des Forschungsteams des IMC Krems, der MedUni Wien und der Universität für Weiterbildung in Krems (UWK) überzeugen. Das mit 1,1 Millionen Euro dotierte Projekt wird von Univ.-Prof. Dr. Viktoria Weber, Vizerektorin der Universität für Weiterbildung Krems, geleitet. Seitens des IMC Krems ist Prof.(FH) Mag. Dr. Christoph Wiesner, Fachhochschulprofessor am Institut für Biotechnologie, verantwortlich.
Doktoratsprogramm „EVision: Extracellular Vesicles in Inflammation“
Das aktuelle Projekt fokussiert wichtige Themen. Entzündungen sind ein wesentlicher Teil der Regeneration nach Infektionen oder Verletzungen. Fehlsteuerungen können zu akuten Überreaktionen oder zu chronischen Entzündungen führen, die eine enorme Herausforderung für das Gesundheitswesen darstellen. Die molekularen Mechanismen, die den Übergang von regenerativen zu degenerativen Effekten steuern, sind noch weitgehend unbekannt. Extrazelluläre Vesikel (EVs) spielen eine zentrale Rolle bei der Kommunikation zwischen Zellen. Über ihre molekulare Fracht können sie die Funktionen ihrer Zielzellen modulieren. Ziel von EVision ist es, die Rolle von EVs bei der Entzündungsregulation zu untersuchen, um ein besseres Verständnis aus einer systemischen Perspektive zu erlangen. Das Projekt wird von der Universität für Weiterbildung Krems mit den beteiligten Partnern IMC Krems und Medizinische Universität Wien koordiniert.
„Das FWF-Förderprogramm doc.funds ermöglicht die wissenschaftliche Ausbildung von Doktorandinnen und Doktoranden im Rahmen strukturierter Doktoratsprogramme an österreichischen Forschungsstätten – und das IMC Krems ist eine davon. Wir sind stolz darauf, unseren Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforschern exzellente Rahmenbedingungen bieten zu können“, freut sich IMC-Geschäftsführerin Mag. Ulrike Prommer.
Geschäftsführer Mag. Dr. Udo Brändle, LL.M. (Com) ergänzt: „Auf diese Weise werden Synergien in der heimischen Forschungslandschaft genutzt. Österreich investiert in die Forschungskompetenz unserer Fachhochschulen und unsere Forschenden profitieren davon in hohem Maße. Darüber hinaus fließt diese Kompetenz in die Lehre ein und stärkt die Ausbildungsqualität.“
Staatspreis für IMC-Forscherin
Erst kürzlich wurde deutlich, auf welch hohem Niveau IMC-Forschende arbeiten, als Anna Stierschneider mit dem Staatspreis für die beste Dissertation, dem Award of Excellence, des BMBWF, ausgezeichnet wurde. Stierschneider, PhD ist Senior Postdoc am IMC Krems und arbeitete an der Aufklärung der molekularen und regulatorischen Mechanismen der TLR4-Signalgebung bei Entzündungen und Krebs. Sie hat dabei optogenetisch manipulierte Zelllinien entwickelt, die eine räumlich-zeitlich präzise und reversible Photoaktivierung von TLR4 ermöglichen. Mit ihrer Forschung hat Anna Stierschneider einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung der TLR4-Signalgebung geleistet und neue Möglichkeiten für die zukünftige Erforschung von Entzündungs- und Krebsprozessen eröffnet. Der Staatspreis macht einmal mehr deutlich, auf welch hohem Niveau am IMC Krems geforscht wird.