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Neue Studie beleuchtet Work-Leisure-Management digitaler Nomadinnen und Nomaden 

Neue Studie beleuchtet Work-Leisure-Management digitaler Nomadinnen und Nomaden 

Die IMC Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems präsentiert die neueste Publikation von Prof.(FH) Dr. Mattia Rainoldi in Zusammenarbeit mit Prof.in Adele Ladkin und Prof. Dimitrios Buhalis. Die Studie „Digital Nomads’ Work-Leisure Management Practices“, veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift Annals of Tourism Research, untersucht, wie digitale Nomadinnen und Nomaden Arbeit und Freizeit in einer zunehmend vernetzten Welt ausbalancieren. Für seine herausragende Forschungsarbeit auf diesem Gebiet wurde Mattia Rainoldi mit dem PhD Thesis Excellence Award der International Federation for IT and Travel & Tourism (IFITT) ausgezeichnet.

Mattia Rainoldi nimmt auf der ENTER25 den PhD Thesis Excellence Award für seine Publikation entgegen.

Internationale Auszeichnung für innovative Forschung

Auf der renommierten ENTER25 eTourism Conference in Polen erhielt Mattia Rainoldi den PhD Thesis Excellence Award für seine herausragende Dissertation „Managing Work and Leisure in the Digital Age: A Practice Exploration of Digital Nomadism“. Die Arbeit widmet sich den Herausforderungen und Strategien digitaler Nomadinnen und Nomaden beim Work-Leisure-Management und zeigt innovative Lösungen für eine wachsende Zielgruppe in der modernen Arbeitswelt auf.

Digitale Nomadinnen und Nomaden: eine wachsende Zielgruppe im Wandel der Arbeitswelt

Die Digitalisierung und die rasanten Entwicklungen der letzten Jahre – insbesondere durch die COVID-19-Pandemie – haben Remote Work für viele Berufsgruppen zur Normalität gemacht und das digitale Nomadentum aus einer Nische in den Mainstream katapultiert. Digitale Nomadinnen und Nomaden haben die Freiheit, unabhängig von einem festen Bürostandort zu arbeiten, doch diese Flexibilität bringt auch Herausforderungen mit sich: Wie trennen sie berufliche und private Zeit? Welche Strategien setzen sie ein, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit zu erreichen?
Während digitale Nomadinnen und Nomaden oft als Vorreiterinnen und Vorreiter einer neuen Arbeitskultur betrachtet werden, ist die wissenschaftliche Forschung zu ihren Work-Life-Management-Praktiken bislang begrenzt. Die neue Studie schließt diese Lücke, indem sie untersucht, welche spezifischen Praktiken digitale Nomadinnen und Nomaden anwenden, um die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zu managen, und welche Rolle Technologie dabei spielt.

Wissenschaftliche Analyse: 224 Tagebucheinträge und 32 Tiefeninterviews

Um tiefgehende Einblicke in die Arbeits- und Freizeitpraktiken digitaler Nomadinnen und Nomaden zu erhalten, setzte das Forschungsteam auf eine Kombination aus soziomaterieller Theorie, Praxistheorie und Grenztheorie. Die Studie basiert auf einer umfangreichen Datensammlung:

  • 224 digitale Tagebucheinträge, die unmittelbare Einblicke in den Alltag digitaler Nomadinnen und Nomaden bieten
  • 32 halbstrukturierte, tiefgehende Online-Interviews, um die persönlichen Erfahrungen und Strategien dieser flexiblen Arbeitskräfte zu erfassen

Durch diese qualitative Analyse konnten insgesamt 25 spezifische Praktiken identifiziert werden, mit denen digitale Nomadinnen und Nomaden die Herausforderungen der Vermischung von Arbeit und Freizeit meistern.

Erkenntnisse und Relevanz für Wirtschaft und Tourismus

Die Ergebnisse der Studie liefern wertvolle Erkenntnisse für Unternehmen, Destinationen und politische Entscheidungsträgerinnen und -träger, die sich mit der wachsenden Zielgruppe der digitalen Nomadinnen und Nomaden auseinandersetzen. Besonders im Tourismussektor, der zunehmend auf Remote Worker als Gäste, Kundinnen und Kunden setzt, bieten die Ergebnisse wichtige Impulse.
Die Forschung zeigt auf, welche digitalen und physischen Umgebungen digitale Nomadinnen und Nomaden bevorzugen, wie sie ihre Arbeitszeiten anpassen und welche Technologien ihnen dabei helfen, eine gesunde Work-Life-Balance aufrechtzuerhalten.

Mit dieser Studie leistet das IMC Krems einen wichtigen Beitrag zum Verständnis eines sich wandelnden Arbeitsmarktes und der Auswirkungen digitaler Technologien auf das Berufsleben.

Der vollständige Artikel ist Open Access verfügbar unter: 

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