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Neue Studie: Coworking-Spaces als Motor für ländliche Gemeinden

Einfluss von Coworking-Spaces auf Gemeinden im ländlichen Raum - ökologische, ökonomische und soziale Perspektiven

Doris Berger-Grabner und Michael Bartz, Professor*innen an der IMC Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems (IMC Krems), beleuchten in ihrer neuen Studie den Einfluss von Coworking-Spaces auf ländliche Gemeinden in Niederösterreich. Gefördert durch die Projektfonds Arbeit 4.0 der Arbeiterkammer Niederösterreich, analysieren sie die ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen dieser Arbeitsmodelle. Dabei werden die Sichtweisen von Betreibenden, Gemeinden und Nutzer*innen gleichermaßen berücksichtigt.

Doris Berger-Grabner und Michael Bartz
Doris Berger-Grabner und Michael Bartz präsentieren ihre Studie über den Einfluss von Coworking-Spaces auf ländliche Gemeinden in Niederösterreich und deren ökologischen, ökonomischen sowie sozialen Mehrwert.

Coworking-Spaces bieten im ländlichen Raum eine innovative Lösung für die zunehmende Nachfrage nach flexiblen Arbeitsmodellen und dezentralen Arbeitsplätzen. Sie ermöglichen es vor allem Angestellten, Freiberuflern, Start-ups und kleinen Unternehmen, sich auch abseits urbaner Ballungszentren zu vernetzen, sichtbar und professionell zu arbeiten sowie das Gemeinschaftsleben zu verbessern.

Die Untersuchung zeigt, dass Coworking-Spaces zur Reduktion des Pendelverkehrs beitragen. Viele Berufstätige, die bisher für ihre Arbeit in die Städte pendelten, nutzen nun die Coworking-Möglichkeiten in ihrer Nähe, was den CO2-Ausstoß reduziert und die Lebensqualität steigert. Durch die Verringerung von Verkehr und Energieverbrauch entsteht ein nachhaltiger Beitrag zum Klimaschutz. Zusätzlich können leerstehende Gebäude einer Weiternutzung zugeführt werden.

Ökonomisch gesehen, fördern Coworking-Spaces die lokale Wirtschaft. Sie schaffen neue Arbeitsplätze, beleben die Ortskerne und unterstützen regionale Unternehmer. Für Gemeinden bieten Coworking Spaces eine Möglichkeit, Abwanderung zu verhindern und Fachkräfte in der Region zu halten. Die Studie betont zudem, dass der Betrieb dieser Spaces neue Investitionsmöglichkeiten eröffnet, und die Betreiber von einer steigenden Nachfrage profitieren.

Neben den ökologischen und ökonomischen Vorteilen haben Coworking Spaces auch einen starken sozialen Einfluss. Sie fördern den Austausch und die Vernetzung zwischen Menschen aus unterschiedlichen Branchen und schaffen eine neue Form der Zusammenarbeit. Gerade in ländlichen Gebieten entstehen durch diese Orte neue Gemeinschaften, die das soziale Miteinander stärken und zu einer besseren Integration der Bewohner*innen beitragen. Besonders für freiberuflich tätige Frauen kann Coworking helfen, aus der Isolation des Homeoffice herauszukommen und ihre Tätigkeit sichtbarer zu machen.

Die Studie hebt hervor, dass sich Coworking Spaces in ländlichen Gemeinden nicht nur als Arbeitsorte etablieren, sondern auch als Zentren für Innovation und Kooperation, die Gemeinden langfristig in ihrer wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung unterstützen.