Frauen in der Wissenschaft sichtbar zu machen, ist nicht nur am Weltfrauentag von Bedeutung, sondern das ganze Jahr über. Mit Forscherinnen wie Rita Seeböck rückt das IMC Krems nicht nur wissenschaftliche Exzellenz in den Fokus, sondern auch die engagierten Wissenschaftlerinnen, die sie möglich machen.
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Rita Seeböck: Spitzenforschung und Inspiration für die nächste Generation

Hon.-Prof.in(FH) DIin (FH), PhD Rita Seeböck ist eine herausragende Forscherin am Institut für Biotechnologie des IMC Krems. Als Mutter zweier Kinder vereint sie exzellente Forschung mit einer bewundernswerten Work-Life-Balance. Ihr Weg in die Wissenschaft war nicht vorgezeichnet, doch ihr unermüdlicher Forschergeist, gepaart mit Neugier und Engagement, hat sie zu einer inspirierenden Wissenschaftlerin ihres Fachbereichs gemacht.
Forschungsschwerpunkt: Tumordiagnostik und personalisierte Medizin
„Meine Forschung bewegt sich zwischen Grundlagenwissenschaft, angewandter Forschung und Routinediagnostik“, erklärt Seeböck. Besonders fasziniert sie die Möglichkeit, durch neue Erkenntnisse die Krebsdiagnostik zu verbessern und personalisierte Therapieansätze zu entwickeln. „Die kontinuierlichen Fortschritte in der Wissenschaft zu erleben und selbst einen Beitrag zu leisten, motiviert mich tagtäglich.“
Ein zentrales Projekt ist das innovative TOPICO doc.funds.connect-Projekt, in dem sie mit ihrem Team das Rezeptorprotein AXL untersucht. „Wir wollen besser verstehen, welche Rolle AXL bei der Tumorentstehung und Therapieresistenz spielt – das könnte langfristig helfen, neue Therapieansätze zu entwickeln.“ Gemeinsam mit einem interdisziplinären Team des IMC Krems und der Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien) erforscht sie die molekularen Mechanismen, die Krebszellen widerstandsfähig gegen bestehende Therapien machen.
Ein vielseitiger Karriereweg in der Wissenschaft
Rita Seeböck begann ihre akademische Laufbahn 2004 mit einem Biotechnologie-Studium am IMC Krems. Die Faszination für Naturwissenschaften und Laborarbeit brachte sie zur MedUni Wien, wo sie als Technische Assistentin tätig war. Ihr Interesse an translationaler Forschung führte sie an die Medizinische Universität Innsbruck, sie absolvierte ihr PhD-Studium und vertiefte die Verbindung zwischen Diagnostik und Forschung.
Nach einem Forschungsaufenthalt in Barcelona, wo sie sich mit Epigenetik befasste, kehrte sie nach Österreich zurück. Heute ist sie in der Routinediagnostik am Universitätsklinikum St. Pölten tätig und forscht parallel am IMC Krems.
Leidenschaft für Lehre und Forschung
Neben ihrer Forschungstätigkeit engagiert sich Seeböck als Lehrende am IMC Krems. „Der Austausch mit Studierenden ist unglaublich bereichernd. Viele bringen frische Ideen mit, und ich finde es spannend, ihre Entwicklung zu begleiten.“ Besonders in den Laborübungen legt sie Wert darauf, aktuelle Forschungsergebnisse einzubinden und praxisnahes Lernen zu ermöglichen.
Familie als Ankerpunkt und Inspirationsquelle
Trotz ihrer intensiven wissenschaftlichen Arbeit bleibt für Seeböck die Familie der Ankerpunkt. „Meine Familie gibt mir Kraft und hilft mir, den Kopf freizubekommen.“ Wenn sie nicht im Labor ist, verbringt sie ihre Freizeit am liebsten mit ihren Kindern in der Natur oder widmet sich der Musik.
Frauen in der Wissenschaft: Herausforderungen und Chancen
Als erfolgreiche Wissenschaftlerin und Mutter kennt sie die Herausforderungen, denen Frauen in der Wissenschaft begegnen. „Es ist essenziell, sich gut zu überlegen, wo die eigenen Prioritäten liegen. Ein gutes Konzept für das Forschungsprojekt ist genauso wichtig wie eines für die Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit.“ Netzwerke spielen für sie eine zentrale Rolle: „Dranbleiben, Kontakte knüpfen und sich nicht entmutigen lassen – das ist entscheidend.“
Mit ihrer Hingabe zur Wissenschaft, ihrer Rolle als inspirierende Mentorin und ihrer persönlichen Strahlkraft ist Rita Seeböck ein Vorbild für junge Forscherinnen und Forscher. Ihr Engagement, ihre Begeisterung und ihre unermüdliche Neugier treiben sie an – und zeigen, dass exzellente Wissenschaft und ein erfülltes Privatleben miteinander vereinbar sind.
Drei Fragen – drei Antworten:
Warum haben Sie sich für die Wissenschaft entschieden?
Weil es immer Neues zu entdecken und erforschen gibt, es nie langweilig wird.
Was brauchen Frauen in der Wissenschaft, um Erfolg zu haben?
Gute Ideen und ein Team, mit dem man sie umsetzen kann.
Haben Sie einen Rat für junge Frauen und angehende Wissenschaftlerinnen?
Oft kann die Work-Life-Balance auch ein buntes Durcheinander sein. Es lohnt sich, den individuellen „Lösungsweg“ gut zu planen, damit die persönlichen Ziele erreicht werden können, ohne Familie oder Forschung zu benachteiligen.