Story
Studienabschluss mit höchster Auszeichnung
Liebe Frau Rittchen, was sollte man noch über Sie wissen?
Geboren wurde ich in Kärnten, Millstättersee-Gegend, wo ich auch aufgewachsen bin. Schon damals habe ich meine Leidenschaft für Pferde und das Reisen entdeckt. Nach der Matura bin ich nach Krems gezogen, um dort den Bachelor zu absolvieren. Ein ziemlicher Unterschied vom alpinen Oberkärnten zur Weingegend rund um Krems, aber ich habe mich schnell an die hügelige Gegend und die Heurigenkultur gewöhnt. Nach dem Abschluss des Bachelors (2014) bin ich für den Master nach Graz gesiedelt, wo ich auch heute noch wohne. Ich liebe das Reisen, vom kurzen Städtetrip hin zu exotischen Länderreisen. Meine Top-3 Reisen waren wohl Australien Ostküste, Schottland und Kambodscha, aber es folgen hoffentlich noch einige, denn die Liste ist lang.
Warum haben Sie sich für ein Studium am IMC Krems entschieden? Warum für den Bachelor-Studiengang Medical and Pharmaceutical Biotechnology?
Ich war mir lange nicht sicher, was ich studieren will. Allerdings habe ich mich immer schon sehr für Biologie und Naturwissenschaften interessiert, was mich auf den Studiengang am IMC Krems gebracht hat. Das Angebot war sehr verlockend: Studiengang auf Englisch, sehr übersichtlicher und umfangreicher Studienplan und vor allem die Möglichkeit auf ein Auslandssemester. Vollständig überzeugt war ich dann beim Open House – glückliche, motivierte Studierende, engagierte Lehrende und eine tolle Vorstellung des Bachelor-Studiengangs waren Grund genug, mich für Krems zu entscheiden und ich habe es nie bereut. Den Master habe ich dann in Graz absolviert (Biochemie und Molekulare Biomedizin, TU Graz).
Was waren die Highlights während Ihrer Studienzeit?
Das größte Highlight war auf jeden Fall mein Auslandssemester, das mir die Möglichkeit gab, einen Einblick in die medizinische Forschung zu bekommen.
Ich bin noch immer eng mit einigen meiner damaligen Mitstudierenden befreundet, wir hatten eine sehr gute Gemeinschaft. Außerdem weiß ich immer mehr alle Networking und Scientific Events zu schätzen. Sie gaben uns die Möglichkeit, wichtige Personen aus Firmen und Alumni kennenzulernen und Perspektiven für unsere berufliche Zukunft zu sammeln. Ich greife immer noch auf die damaligen Erfahrungen und manche Verbindungen zurück.
Wo haben Sie Ihr Auslandssemester absolviert und wie hat es Ihnen gefallen?
Mein Auslandssemester habe ich in Edinburgh am Scottish Center for Regenerative Medicine verbracht. Die 6 Monate in Schottland gehören zu meinen schönsten Erinnerungen. Ich hatte sehr viel Glück mit meiner Gruppe und konnte sofort selbstständig an einem Projekt forschen, hatte sehr gute Betreuung, aber auch viele Freiheiten. Obwohl ich viel gearbeitet und gelernt habe, hatte ich trotzdem Zeit, das Land und die Stadt zu erkunden und Freundschaften fürs Leben zu schließen.
Was ist das Besondere am IMC Krems?
Das Besondere am IMC Krems ist, dass einem unglaublich viel Wissen und Erfahrungen vermittelt werden, ohne das Wohl der Studierenden zu vergessen. Durch die großartige Unterstützung der Lehrenden und die Interaktion mit den Partnern in der Industrie wird man motiviert mehr zu machen, mehr zu erreichen, aber gleichzeitig nicht erdrückt von unerfüllbaren Erwartungen. Das kommt nicht oft vor und ich weiß es immer mehr zu schätzen.
Warum zahlt sich ein Studium aus, abgesehen vom Wissenserwerb?
Ein Studium erweitert den Horizont. Man lernt Menschen aus verschiedenen Regionen und Ländern kennen und dadurch auch deren Sichtweise. Ein Auslandssemester verstärkt diese Erfahrung noch. Während dem Studium kann man sich breites Wissen aneignen und sich dabei selbst besser kennenlernen und erkunden, was einem besonders gut liegt.
Wie sieht Ihr Werdegang nach dem Master-Abschluss aus?
Nach dem Master-Abschluss an der TU Graz habe ich ein PhD-Studium an der Medizinischen Universität in Graz begonnen und 2021 sub auspiciis abgeschlossen. Mein Dissertationsthema war die Charakterisierung von Prostaglandinen in akuter Lungenentzündung. In den letzten 1,5 Jahren habe ich als PostDoc am Ludwig Boltzmann Institut für Lungengefäßforschung in Graz gearbeitet, wo ich an Projekten rund um den pathologischen Gefäßumbau in Pulmonaler Hypertonie involviert war. Im Moment arbeite ich als Universitätsassistentin an der Medizinischen Universität Graz am Lehrstuhl für Immunologie.
Welchen Tipp können Sie an jene weitergeben, die sich für den Studiengang Medical and Pharmaceutical Biotechnology am IMC Krems interessieren?
Wenn ihr euch für Biotechnologie und medizinische Forschung interessiert, ist dieser Studiengang ein definitives Plus für eure zukünftige Karriere. Man bekommt einen guten Überblick über den theoretischen Hintergrund, aber im Gegensatz zu einem Universitätsstudiengang hat man unglaublich viel mehr Praxiserfahrung und ein besseres Netzwerk. Außerdem hat man schon im Bachelor die Möglichkeit, sich im Praxissemester ein Bild von zukünftigen Arbeitsstellen zu machen und Verbindungen zu knüpfen.
Also nutzt die Möglichkeit des Praxis-/Auslandssemesters, aber auch die Socializing- und Career-Veranstaltungen. Diese Möglichkeiten kommen später nicht mehr so oft und helfen bei der Jobsuche und Spezialisierung ungemein.
Sub-Auspiciis-Promotion
Eine Sub-Auspiciis-Promotion bezeichnet die Verleihung des Doktorates im Beisein des Bundespräsidenten. Es ist die höchstmögliche Auszeichnung von Studienleistungen in Österreich.
Voraussetzungen:
- Vorzug in allen Oberstufenklassen einer höheren Schule
- Reifeprüfung (Matura) mit Auszeichnung
- Im Studium die Note „Sehr gut“ bei allen Teilprüfungen der Diplom- bzw. Bachelor- und Masterprüfungen sowie beim Rigorosum
- Bestbeurteilungen bei den wissenschaftlichen schriftlichen Arbeiten (Diplom- bzw. Masterarbeit und Dissertation)
Fotocredit rechtes Foto: © Med Uni Graz/Lunghammer