Story

Von der Theorie zur Praxis: Anna Kupferschmidts Weg zur Risikomanagement-Expertin

Wie die leidenschaftliche Controlling-Spezialistin und Absolventin des Master-Studiums Management am IMC Krems ihre akademischen Erfahrungen nutzt, um Prozesse in Non-Profit-Organisationen zu optimieren und Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

Anna Kupferschmidt
Anna Kupferschmidts Tipp: „Meine Empfehlung ist, sich Zeit zu nehmen in die Praxis einzutauchen. Ruhig mal Schnupper-Tage vereinbaren, damit man ein Gefühl für die mögliche Arbeit bekommt und auch wirklich weiß, ob man in dem Bereich arbeiten möchte.“ Fotocredit: © Carografie - Caroline Nagl

Anna schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab und spezialisierte sich auf Controlling, ihrer Leidenschaft seit der Schulzeit. Ihre internationale Erfahrung sammelte sie an der University of the West of England in Bristol, wo sie ihr globales Mindset und ihre sozialen Fähigkeiten ausbaute. Mit einer Karriere, die von der Gastronomie bis zum Finanzbereich reicht, bringt Anna präzise, proaktive Arbeitsweise und starke Kommunikationsfähigkeiten mit. 

In einem anregenden Interview erzählt sie uns, wie sie ihre akademischen Erfahrungen nutzt, um an der Karl Landsteiner Privatuniversität ein Risikomanagementsystem einzuführen sowie Prozesse in Forschungs- und Personalcontrolling zu optimieren. Dabei spricht sie auch über die Herausforderungen und Erfolge, die sie auf ihrem Weg gemeistert hat.

Was hat Sie ursprünglich dazu inspiriert, nach dem Bachelor Unternehmensführung, auch den Master Management am IMC Krems zu studieren?

Ich habe die HLTW13 in Wien besucht und mich dort auf Hotel und Gastronomiemanagement spezialisiert, da ich mich nie als Studentin gesehen habe, wollte ich eine Berufsausbildung. Während meiner Schulzeit wurde das betriebswirtschaftliche Interesse geweckt und daher wollte ich mich auf diesen Bereich spezialisieren. So bin ich zum Bachelor gekommen und danach wusste ich leider immer noch nicht wohin mit mir. Ein Masterstudium war für mich die logische Schlussfolgerung. Das Studium habe ich nach dem Vollzeit Bachelor berufsbegleitend gemacht. Durch die Pandemie habe ich Ende des 3. Semesters meinen Job verloren aber bis dahin hat mir das schon eine gute Orientierung gegeben. Die Spezialisierung im Studium hat mir auch geholfen und mir gezeigt was zu mir passt und welchen Weg ich einschlagen werde.

Wie haben Ihre Studienerfahrungen Ihre berufliche Karriere beeinflusst?

Einschlägig beeinflusst hat mich hier meine Masterarbeit. Diese habe ich zum Thema „Risikomanagement in Non Profit Unternehmen“ geschrieben. Jetzt arbeite ich in einem Non Profit Unternehmen und konnte bereits die Grundzüge eines Risikomanagementsystems entwerfen und implementieren. So konnte ich die Expertise, die ich mir angeeignet habe, praxisnah einsetzen.

Was war Ihr bisher größtes Projekt und welche Herausforderungen mussten Sie dabei bewältigen?

Ich bin seit meinem Abschluss an der Karl Landsteiner Privatuniversität beschäftigt. Ich habe meinen Abschluss 2020 gemacht, Mitten in der Pandemie. So bin ich auch in meinen Job eingestiegen, eine neue Position direkt mit 100% Homeoffice starten ist definitiv herausfordernd.

Ich bin verantwortlich für Forschungs-, Personalcontrolling und Risikomanagement. Das sind Bereiche, in denen es immer wieder Neuerungen gibt und wo man flexibel bleiben muss. Die größte Herausforderung ist es leider etwas Neues einbringen zu wollen, sei es ein ganz neuer Prozess, die Digitalisierung eines vorhandenen Prozesses oder eine neue Vorlage für einen Prozess. Es gibt immer Mitarbeiter, die sich querstellen. Geholfen hat zumeist ein Schulungstermin um den Betroffenen die Hintergründe, sowie die Vorteile der Neuerung, für beide Seiten, zu erklären. Auch mir hat es im Umkehrschluss immer geholfen konstruktives Feedback zu erhalten. 

Welche Tipps würden Sie aktuellen Studierenden geben, die eine ähnliche Karriere anstreben?

Ich habe in den letzten Jahren 3 neue ControllerInnen einschulen dürfen. Davon kamen 2 direkt von der Uni. Meine Empfehlung ist daher sich nach dem Studium, oder auch schon vorher, Zeit zu nehmen in die Praxis einzutauchen. Ruhig mal „Schnupper“-Tage vereinbaren, damit man ein Gefühl für die mögliche Arbeit bekommt und auch wirklich weiß, ob man in dem Bereich arbeiten möchte. Controlling ist nicht jedermanns Sache und vieles kann man nicht im Studium lernen. Es sind Skills wie Genauigkeit, Gründlichkeit aber auch aktives Hinterfragen mancher Sachverhalte, die der Job mitbringt. 

Wieder zurück am Campus Krems als Controllerin bei der Karl-Landsteiner-Privatuniversität, was wird Ihre berufliche Zukunft noch bringen?

Als „next step“ zieht es mich erneut zurück in ein Studium. Ich habe schon in meiner Schulzeit meine Schulkollegen beim Lernen für Rechnungswesen unterstützt und auch während des Studiums Nachhilfe gegeben. Nach einigen Jahren habe ich nun beschlossen, dies wieder aufzugreifen und Wirtschaftspädagogik in Wien zu studieren. Ich möchte mein Wissen gerne an die nächste Generation weitergeben. Ich möchte jedoch nicht zu 100% unterrichten, denn meiner Erfahrung nach waren die Lehrenden, welche nur zusätzlich unterrichtet haben, die, von denen man am meisten praktische Tipps bekommen konnte.

Ihrer Meinung nach, was macht den Bereich Controlling so attraktiv?

Das Controlling ist der „Backbone“ jedes Unternehmens. Durch die aktive Beteiligung in Lenkung, Steuerung und Koordination unternehmensinterner Prozesse bekommen wir Einblicke in jede Abteilung. Gleichzeitig ist man im Controlling die Anlaufstelle für alle möglichen Themen und Fragen. Das ist es auch, was für mich den Charme des Controlling Bereichs ausmacht, die Vielfalt der Arbeiten, die man erledigt. Es wird definitiv nie eintönig und langweilig, weil jeden Tag neue Herausforderungen auf einen warten.

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