Story
Wie man die Pflegeentwicklung aktiv beeinflusst
Vom Krankenhausalltag in den Schulalltag
Ich habe 2012 die Ausbildung zum allgemeinen Gesundheits- und Krankenpfleger an einer Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Niederösterreich erfolgreich abgeschlossen und währenddessen die Berufsreifeprüfung absolviert. Anschließend begann ich in Wien zu arbeiten. In meiner beruflichen Zeit sammelte ich Erfahrungen auf einer Unfallabteilung, einer neurochirurgischen Bettenstation und durch die Pandemie auf einer Corona-Aufnahmestation.
Im Jahr 2015 begann ich meinen berufsbegleitenden Bachelor und 2018 meinen Master in Advanced Nursing Practice am IMC Krems. Von 2018 bis 2021 war ich zusätzlich in der Pflegeberatung tätig. Im Jahr 2020 wechselte ich vom Krankenhausalltag in den Schulalltag, wo ich seitdem als Lehrer für Gesundheits- und Krankenpflege tätig bin.
Seit Anfang 2021 bin ich neben meinem „Lehrerjob“ auch Projektleiter und Community Nurse in den Pilotprojekten der Community Nurses Österreich – begleitet von der GÖG (Gesundheit Österreich GmbH) – wo ich als Vertreter der Community Nurses Niederösterreich zur Weiterführung des Projektes beitragen darf.
Ausgleich durch Familie und Natur
Manchmal frage ich mich, wie ich alles unter einen Hut bringe. Zu Hause bin ich „Papa“ und „Ehemann“ und die Zeit mit meiner Familie gibt mir Kraft und erzeugt Abstand zum Beruf. Weiters versuche ich, den Ausgleich in der Natur zu finden. Im Winter sehr gerne durch Eisschwimmen in den Seen St. Pöltens oder der Traisen.
Gesundheitsdienstleistungen vor den Vorhang
Das Master-Studium Advanced Nursing Practice des IMC Krems wurde mir empfohlen und ich war von Beginn an begeistert. Ich merkte in meiner Tätigkeit als diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger vor Studienbeginn, dass betroffene Personen, aber auch Angehörige viel zu wenig Informationen über Gesundheitsdienstleistungen und Angebote besitzen. Ich wählte den Zweig „Pflegeentwicklung und Patientenedukation“ und absolvierte das Zusatzmodul für Lehraufgaben. Während des Studiums konnte ich auch meine Kenntnisse in wissenschaftlichem Arbeiten und Projektmanagement vertiefen.
Studieren = Austausch!
Ein Highlight während meiner Studienzeit war das Gefühl, Teil einer Gruppe gleichgesinnter Personen zu sein, welche sich gemeinsam weiterentwickeln und ein Ziel verfolgen. Aus dieser Gruppe haben sich in der Studienzeit echte Freundschaften entwickelt. Das Netzwerk, das man durch die Studienkolleginnen und Studienkollegen aufbaut, ist sensationell.
Probleme im Gesundheitswesen gemeinsam bearbeiten
Die interdisziplinäre Vernetzung wird am IMC Krems gelebt. In den Studiengängen Advanced Nursing Practice und Angewandte Gesundheitswissenschaften werden gemeinsame Lehrveranstaltungen durchgeführt. Somit können Berufsgruppen im Gesundheitswesen Problemlagen gemeinsam bearbeiten und die unterschiedlichen Blickwinkel und Herangehensweisen im Sinne der betroffenen Person anwenden.
Inhalte des Studiums, die am hilfreichsten für mein Berufsleben sind, waren Leadership, Projektmanagement und die Vereinfachung von Erkenntnissen/Forschungsergebnissen für nicht-involvierte Personen. Der Theorie-Praxis-Transfer wurde großgeschrieben.
Pflegeentwicklung beeinflussen
Wenn du die Pflegeentwicklung in den nächsten Jahren begleiten oder aktiv beeinflussen willst, dann bietet dir das Studium das nötige „Werkzeug“ in Form von Wissen und Tools. So kannst du dich in deinem beruflichen Schwerpunkt in der Pflege einbringen.