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„Der Pflege eine Stimme geben“

Anja Kepplinger ist neue Studiengangsleiterin für Advanced Nursing Practice am IMC Krems

Mit ihrer charismatischen Art und einem klaren Fokus auf die Weiterentwicklung der Pflege tritt Anja Kepplinger seit September 2024 ihre neue Position als Studiengangsleiterin für den Master-Studiengang Advanced Nursing Practice (ANP) und den Lehrgang Krankenhaushygiene am IMC Krems an. Ihr Ziel: der Pflege nicht nur eine Stimme geben, sondern sie in der österreichischen wissenschafts- und Versorgungslandschaft nachhaltig zu etablieren. Mit einem außergewöhnlichen Werdegang und einer beeindruckenden Leidenschaft für ihren Beruf steht Kepplinger für einen frischen Wind in der Pflegeausbildung – und einer klaren Vision für die Zukunft der Gesundheitsversorgung.

Anja Kepplinger
Anja Kepplinger, neue Studiengangsleiterin des Master-Studiengangs Advanced Nursing Practice (ANP) am IMC Krems, bringt langjährige klinische und akademische Erfahrung in ihre neue Position ein. Seit September 2024 leitet sie den ANP-Studiengang und setzt sich leidenschaftlich dafür ein, die Rolle der Pflegekräfte im Gesundheitswesen zu stärken.

Der Weg zur Führungspersönlichkeit

Anja Kepplingers berufliche Reise begann im oberösterreichischen Wels, wo sie 2010 ihr Gesundheits- und Krankenpflegediplom abschloss. Ihre Karriere führte sie anschließend ins Unfallklinik Murnau am Staffelsee, wo sie auf der Intensivstation wertvolle Erfahrungen sammelte. „Es war eine intensive Zeit, in der ich unglaublich viel lernen durfte“, erzählt sie. Nach ihrer Rückkehr nach Österreich setzte sie ihre Arbeit auf der Intensivstation in Linz fort, bevor sie sich der akademischen Laufbahn zuwandte.

Ihre Begeisterung für Advanced Nursing Practice spiegelt sich nicht nur in ihrer Ausbildung wider – Kepplinger absolvierte sowohl den Bachelor- als auch den Master-Studiengang im Bereich ANP berufsbegleitend –, sondern auch in ihrer Lehrtätigkeit. Bereits während ihrer Studienzeit unterrichtete sie als nebenberuflich Lehrende und wechselte 2021 als hauptberuflich Lehrende ans IMC Krems. Der Schritt zur Studiengangsleiterin war daher nur eine logische Konsequenz ihres kontinuierlichen Engagements und ihrer wissenschaftlichen Ambitionen.

Visionen für die Zukunft: Pflege als eigenständige Profession

„Meine Vision ist es, den Studierenden die Werkzeuge an die Hand zu geben, um ihre eigene APN-Rolle zu entwickeln“, sagt Kepplinger mit Nachdruck. Für sie steht außer Frage, dass die Pflege in Österreich ein größeres Mitspracherecht erhalten muss – sowohl innerhalb der Gesundheitsinstitutionen als auch auf politischer Ebene. „Es geht nicht nur darum, Bedenken zu äußern, sondern aktiv an Entscheidungen beteiligt zu sein“, betont sie.

Dieses Konzept der „Employee Voice“ – das demokratische Einbeziehen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse in der Organisation – bildet einen wesentlichen Bestandteil ihrer Forschungsarbeit.

Die Besonderheit des Studiengangs Advanced Nursing Practice

Was macht den Master-Studiengang ANP unter Kepplingers Leitung so einzigartig? Die Antwort liegt im praxisorientierten Ansatz, der auf dem international anerkannten HAMRIC-Modell basiert. „Die Studierenden bringen ihre eigenen Schwerpunkte mit und entwickeln ihre individuellen Rollen im Bereich der Pflege“, erklärt sie. Kepplinger ist fest davon überzeugt, dass die Studierenden in der Lage sein müssen, ihre eigenen Visionen für die Zukunft der Pflege zu verwirklichen. Dabei setzt sie auf nationale und internationale Partnerschaften, um den Horizont ihrer Studierenden zu erweitern.

Ein weiterer Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Stärkung der Forschungskompetenzen. „Ich möchte, dass die Studierenden nicht nur von nationalen, sondern auch von internationalen Beispielen lernen“, so Kepplinger. Hierbei plant sie, die Zusammenarbeit mit internationalen Partnerhochschulen zu intensivieren und den Studierenden auch die Möglichkeit zu bieten, Einblicke in die Arbeit von „Advanced Practice Nurses“ zu erhalten.

Forschen für die Pflege von morgen

In der Forschung sieht Kepplinger eine entscheidende Säule, um die Pflege zukunftsfähig zu gestalten. Ihr aktuelles PhD-Projekt, das sich mit der Employee Voice in der Langzeitpflege befasst, sowie das OMAHA-Projekt zur Mitbestimmung in der mobilen Pflege zeigen, wie tief sie in die Materie eintaucht. „Die ständige Neugier, Abläufe zu verstehen und zu hinterfragen, hat mich zur Wissenschaft geführt“, sagt sie.

In ihren Publikationen beschäftigt sie sich unter anderem mit der Frage, welche Möglichkeiten in der Literatur beschrieben werden, damit Pflegepersonen eine stärkere Stimme im Unternehmen bekommen. Für sie ist klar: Die Pflege muss sich als eigenständige Profession etablieren und aktiv an der Verbesserung der Gesundheitsversorgung mitarbeiten.

Zusammenarbeit mit den Studierenden: ein Lernprozess für beide Seiten

Kepplingers Begeisterung für die Lehre spiegelt sich in ihrer Interaktion mit den Studierenden wider. „Ich lerne mit den Studierenden ständig dazu“, sagt sie. Für sie ist die Zusammenarbeit ein Gewinn, der über die reine Wissensvermittlung hinausgeht. Ihr Ziel ist es, den Studierenden Mut zu machen, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv für die Rechte und Bedürfnisse ihrer Patientinnen und Patienteneinzusetzen. „Es geht darum, neue Wege zu gehen und wissenschaftlich fundierte Entscheidungen zu treffen“, erklärt sie.

Die Balance zwischen Wissenschaft und Freizeit

Obwohl ihr Leben derzeit hauptsächlich aus Arbeit besteht, findet Anja Kepplinger Entspannung beim Sport. „Der Rhythmus beim Kraulen im Wasser wirkt meditativ auf mich“, sagt sie. Die Berge und das Meer sind für sie Kraftorte, an denen sie Ruhe findet und Inspiration für neue Ideen schöpft. Zudem trainiert sie immer wieder für Wettkämpfe, ein weiteres Zeichen ihrer Disziplin und ihres Durchhaltevermögens – Eigenschaften, die sie auch in ihrer wissenschaftlichen Karriere unter Beweis stellt.

Die Zukunft im Blick: der Pflege eine starke Stimme geben

Anja Kepplinger ist nicht nur eine charismatische Führungspersönlichkeit, sondern auch eine Vordenkerin für die Zukunft der Pflege. Mit ihrem Fokus auf die Weiterentwicklung der Profession und mit der aktiven Einbindung von Pflegekräften unterschiedlicher Organisationsebenen in Entscheidungsprozesse gibt sie der Pflege eine starke Stimme – national und international. Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit den Studierenden die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung zu meistern und die Pflege zu einer der zentralen Säulen des Gesundheitssystems zu machen. „Ich freue mich auf die Herausforderung und werde viele neue Wege gehen“, fasst sie zusammen.

Mit Anja Kepplinger als Studiengangsleiterin steht der Studiengang Advanced Nursing Practice in Krems vor einer spannenden Zukunft – einer Zukunft, in der die Pflege endlich die Stimme bekommt, die sie verdient.

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