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Erstes Gütesiegel für österreichischen Heilwald vergeben

Am 9. September wurden die Waldflächen des bekannten niederösterreichischen Stiftes Göttweig mit dem Gütesiegel „Heilwald“ ausgezeichnet.

Gruppe bei der Verleihung
Die Verleihung des Gütesiegels „Heilwald“ fand im Ambiente des Stiftes Göttweig statt. Von links nach rechts: Jan Schmidt – Projektmanager Internationale Zertifizierungsstelle Heilwald, BioCon Valley® GmbH; Prof.(FH) Dr. Karl Ennsfellner – Geschäftsführer IMC FH Krems; Manfred Baum – Vizepräsident der ISFT (International Society of Forest Therapy); Mag. Gerhard Grabner – Wirtschaftsdirektor des Benediktinerstift Göttweig; Dipl.-Ing. Mag. Pater Maurus Kocher MBA – Forstmeister und Kämmerer des Benediktinerstift Göttweig; Prof. Dr. med. Dr. h.c. (mult.) Horst Klinkmann F.R.C.P. – Präsident der ISFT (International Society of Forest Therapy); Dr. Darija Cvikl – Präsidiumsmitglied ISFT und stv. Schriftführerin und Sven Rüger – Präsidiumsmitglied ISFT und Kassier

Was bedeutet diese Auszeichnung und wie kam es dazu?

2018 fand der 2. internationale Kongress „Gesundheitspotenzial Wald“ an der IMC FH Krems statt. Dabei standen die gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes sowie auch touristische Aspekte im Mittelpunkt. Die Ergebnisse des Kongresses und die weiteren Bemühungen des IMC Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. h.c. Heinz Boyer waren Grundlage für eine internationale Initiative. Gemeinsam mit den Expertinnen und Experten der IMC FH Krems unter der Leitung von Prof. (FH) Priv. Doz. Dr. Gerhard Tucek und den Partnern aus Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland) entstand die Gründung der „International Society of Forest Therapy - ISFT“. Dieser Gesellschaft sind bereits 11 Länder beigetreten.

Das Stift Göttweig, als Eigentümer von Waldflächen mit einer Größe von 5.500 Hektar, erhielt am 9. September von der ISFT das Gütesiegel „Heilwald“ verliehen, für ein Gebiet von 53 Hektar rund um die Mammutbäume in der Gemeinde Paudorf. Damit sollen nicht nur die positiven, gesundheitsrelevanten Aspekte ins Zentrum rücken, sondern auch der Tourismus soll davon profitieren.

„Es geht darum, dass man Heilwälder entsprechend kennzeichnet. Wir als Hochschule forcieren das anhand der Kriterien, die wir mit den Partnern in Mecklenburg-Vorpommern und dem österreichischen Bundesforschungszentrum Wald (BFW) entwickelt haben. Das Thema passt zu unserer gesundheitswissenschaftlichen Expertise, weil es sowohl touristisches als auch therapiewissenschaftliches Innovationspotenzial hat. Mit unserer Expertise in den Therapiewissenschaften schaffen wir einerseits ein bewusstseinsbildendes Element in Hinsicht auf den Klimaschutz und andererseits die Grundlage dafür, dass Therapien auch in der Natur durchgeführt werden. Und zwar in Zukunft von Angehörigen gesetzlich geregelter Gesundheitsberufe, also Therapeutinnen und Therapeuten“, erläutert Gerhard Tucek.