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Lang lebe Life Science!

Industrie, Lehre, Forschung: Das 20. Life Science Meeting von 23. bis 25. Mai holte wieder die Größen der Biotechnologie-Branche ans IMC Krems. Mit dabei: viele IMC-Alumni, die für das Event aus nah und fern anreisten. Einmal IMC, immer IMC! Dieser besondere Spirit begleitete das Life Science Meeting über alle drei Tage hinweg. Es stand heuer ganz im Zeichen der regenerativen Medizin und der medizinischen und pharmazeutischen Biotechnologie – ein breites Forschungsfeld, in dem nicht nur gesellschaftliche Chancen, sondern auch jede Menge künftiger Jobs stecken. Einen solchen haben Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Medical and Pharmaceutical Biotechnology am IMC Krems quasi automatisch in der Tasche. „Schon ein Bachelor-Abschluss öffnet sehr viele Türen“, ist Studiengangsleiter Prof.(FH) Priv.-Doz. Mag. Dr. Harald Hundsberger überzeugt. 

Wie man ein Biotech Startup gründet? „Man muss aus der Reihe tanzen und sich trauen“, findet Dr. Elisa Arthofer; (c) Pamela Schmatz

Über den Mut, aus der Reihe zu tanzen

Von der Forschung im Bereich Arthrose über Knochen-Transplantation bis zur Start-up-Gründung in der Krebstherapie: Beim Life Science Meeting konnten sich die IMC-Studierenden viele Insights holen. Zum Beispiel von Dr. Elisa Arthofer und ihrem Beitrag Wie man ein Biotech Startup in 365 Tagen gründet. Die IMC-Absolventin befindet sich genau in dieser Phase – im Sommer wird sie ein Unternehmen gründen, das komplett neue Wege in der Krebstherapie-Forschung geht: „Wir stellen uns bewusst frei die Frage: Was braucht es im Idealfall, um diese Art von Krebs zu heilen? Das ist ein komplett anderer Ansatz als üblich in der Forschung.“ Ein Tipp, den die Gründerin den Studierenden noch mit auf den Weg gab: „Man muss aus der Reihe tanzen und sich trauen. Viele Möglichkeiten findet man erst dann.“

IMC Krems: Hot Spot der Biotech-Forschung

Die Besonderheit des Life Science Meetings ist, dass es so viele hochkarätige Speakerinnen und Speaker aus Industrie und Forschung zusammenbringt. Dadurch bekommen Studierende einen Überblick über verschiedenste Berufsfelder und können erste Kontakte knüpfen. Zum Beispiel zum Campus in Orth an der Donau, dem Center for Innovative Biopharmaceutical Technologies. Aber auch direkt in Krems nehmen viele Biotech-Karrieren ihren Lauf. Hier befindet sich eine der größten Gewebe-Banken Europas: die Cells + Tissuebank Austria. Geschäftsführerin Dr. Monika Pichler sprach am Life Science Meeting über ihr aktuelles Forschungsprojekt im Bereich Knochen-Transplantation, an dem auch IMC-Student Adrian Lendvai arbeitet. Die Veranstaltung zeigt deutlich, an wie vielen verschiedenen Forschungsprojekten der regenerativen Medizin das IMC Krems beteiligt ist. Das gilt auch für die Grundlagenforschung im Bereich Tumor-Erkrankungen. Hier widmet sich das Team rund um Dr. Rita Seeböck vom Universitätsklinikum St. Pölten sowie Univ.-Prof Gerda Egger, Associate Prof. Wolfgang Mikulits und Associate Prof. Mario Mikula von der Medizinischen Universität Wien der Frage, warum Krebszellen resistent gegen Chemo-Therapien werden – ein Thema, das in Kooperation mit dem IMC Krems und Dr. Harald Hundsberger bearbeitet wird.

30 Nationen – 1 Studium

Internationalisation at home ist einer der Grundsätze des IMC Krems. Das Life Science Meeting holte Vortragende aus über 15 Ländern an die Hochschule. Ein Beispiel dafür, wie man sich mitten in Krems praktisch mit der ganzen Welt austauschen kann. Das sei generell ein Benefit am Biotech-Studium, findet auch Prof. (FH) Dr. Barbara Entler: „Ägypten, Spanien, China – unsere Studierenden kommen von überall. Aktuell studieren rund 30 verschiedene Nationen gemeinsam Medical and Pharmaceutical Biotechnology.“ Der gute Ruf des IMC Krems eilt dabei voraus – grenzenlos. Auch viele internationale Studierende kommen durch Mundpropaganda nach Krems. Internationalisierung funktioniert aber auch in die andere Richtung bestens: „Viele nützen das Pflichtpraktikum, um ins Ausland zu gehen“, so Barbara Entler. Auch ein Austauschsemester an den Partner-Universitäten in den Niederlanden, Schweden und Irland wird gerne gemacht. Studierende im Master-Programm können ein Double Degree am IMC Krems und der Universität Linköping in Schweden erwerben. 
Biotech-Unternehmen und Forschungseinrichtungen nützen das Life Science Meeting, um sich als künftiger Arbeitgeber zu präsentieren. Deshalb war auch Prof. Hanna Taipaleenmäki von der Ludwig-Maximilians-Universität München angereist: „Die universitäre Forschung ist ein Weg, den man gehen kann. Das will ich hier zeigen. Was man dafür braucht? Selbstdisziplin und eine große Portion Neugier.“

Auszeichnungen für besondere Leistungen

Auch Auszeichnungen sind ein Fixpunkt beim jährlichen Life Science Meeting.  Prof.(FH) Dr.habil. Wolfgang Schütt erhielt die Ehrenpräsidentschaft des Life Science Meetings. Der heurige Practical Training Semester (PTS) Award ging an Emily Patrasso, die an der Northwestern University in Illinois, USA, am Thema RNA-Modifikation in Leber-Tumoren forschte. Ein weiteres Puzzle-Teilchen in der Krebsforschung. „Viele solcher winzig kleinen Teile bringen uns weiter“, fasst Barbara Entler zusammen. 

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